„Play Hard Work“ – die interaktive online-Zoom-Theater-Performance-Show
In einer immensen Leistung demonstrieren die Schauspieler, wie in Zoom Konzentration und Motivation weit oben bleiben: Du musst die Technik so trainieren, dass du sie in der Videokonferenz spielend meistern kannst. Du musst wahnsinnig viel Aktivität und Energie investieren, damit am anderen Ende der Leitung was ankommt. Und du musst interagieren statt nur reden. So kann Arbeit tatsächlich ein bisschen zum Spiel werden. Auch in der Schule. [Raimund Meisenberger in der PNP vom 2.5.2021]
Ist das jetzt Arbeit? Oder ist das Spiel? Oder ist das die Zukunft? Spielen wir in Zukunft in der Arbeit? Spielen wir um unsere Arbeit? Oder arbeiten wir für unser Spiel? Wollen wir, wenn wir uns in unserer Arbeit wohlfühlen, Workaholics oder Spielgefährt*innen sein? Bin ich süchtig nach Arbeit, wenn sie mir gefällt? Wenn ich meine Zeit am besten damit ausfülle? Wer sagt, dass Arbeit anstrengend ist? Ist Spiel denn jemals anstrengend? Glücklich diejenigen, die glücklich sind, wenn sie arbeiten und dass sie arbeiten. Arbeiten müssen? Nein. Dürfen. Darum geht es. Oder?
Apropos Glücklich. Da glaubt man erst noch, es geht gar nichts, aber dann geht doch was. Die mir sehr liebe freie Theater- und Performancegruppe Pandora Pop hat mich gefragt, die Umbesetzung einer Rolle in ihrer Stückentwicklung „Play Hard Work“ – entstanden und gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes – zu übernehmen. Was ich gerne und mit viel Spiellust gemacht habe. Ursprünglich eine Produktion, die – gemeinsam mit dem Stadttheater Fürth und dem Theater an der Rott in Eggenfelden – auf eine Bühnensituation hingedacht wurde, hat die bekannte pandemische Situation die Performance in die unbeschränkten Weiten des World Wide Webs emporgehoben. Eine Tatsache, die der Stückentwicklung, die sich um Arbeitsmöglichkeiten und -Unmöglichkeiten dreht und dabei das Spiel nicht außen vorlässt, durchaus zugute kam.