COVID ist immer noch ein Spielverderber. „Schlingerkurs“ verschoben, „Herbergssuche“ abgesagt.

Schön wär’s gewesen, nichts ist es geworden. Oder zumindest zunächst mal nichts. Denn der „Schlingerkurs“, der am 16.11.2021 Premiere gehabt hätte, wurde ja nur verschoben. Auf, so heißt das dann schmerzhaft, „unbestimmte Zeit“. Oder eh aufs Frühjahr. In den Sommer? Oder doch den nächsten Herbst? Nein, bloß nicht. Herbst ist nie gut. Da kommen die Menschen wieder zusammen, da wird’s gemütlich, da brauchen die dunkelheitgeplagten Seelen Zuspruch und Streicheleinheiten und sie wollen miteinander reden und atmen und sich austauschen und das…geht nicht. Ging nicht. Im Herbst 2021. Und weil im Theater Menschen zusammen kommen, es gemütlich und manchmal ungemütlich wird, man dort redet und atmet, sich austauscht, die Seelen streichelt und ihnen zuspricht. Und weil die Menschen seit über zwei Jahren nicht mehr unter sich sind, sondern ein mikroskopisch winziger Weltmitbewohner in ihren Leben mitmischt, ist das nicht mehr ganz so einfach mit dem Zusammenkommen, dem Atmen und gemeinsamen Erleben. Oder doch? Es ist ein mieser Spielverderber, dieses Virus. Aber aufgeben wollen wir nicht und solange wir Künstlerinnen weiter reden und atmen und erfinden und spielen, ist der „Schlingerkurs“ auf seinem Weg. Wo und wann wir ankommen, wird sich zeigen und natürlich auch rechtzeitig kommuniziert.

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